Deutscher Bauherrenpreis

Hohe Qualität – Tragbare Kosten im Wohnungsbau

Wuppertal, Im Ostersiepen/Max-Horkheimer-Straße

Preis:
Deutscher Bauherrenpreis Neubau 2014
Ort:

Wuppertal

Bauherr:

Hochschul-Sozialwerk Wuppertal AöR

Architekt:

Architektur Contor Müller Schlüter, Wuppertal

Experimentelles Wohnen –Wohnhäuser für Studierende

Projektblatt: BHP_20014_Wuppertal

Projektfilm

Die Wohnhäuser für Studierende zeichnen sich aus durch ihren ganzheitlichen Nachhaltigkeitsansatz: Minimierung des Energiebedarfs, Optimierung der Ökobilanz, hohe Nutzungsflexibilität und sinnvolle städtebauliche Verdichtung. Mit der Erweiterung der Wohnanlage reagiert das Hochschul-Sozialwerk auf steigende Studentenzahlen. Ob in den kommenden Jahren die gestiegene Anfrage auch langfristig Bestand hat, kann jedoch nicht eindeutig beantwortet werden.

Die gesamte Wohnfläche der drei Häuser ist daher durch nichttragende Wände gegliedert. Die offenen Wohnebenen können je nach Nutzerbedarf variabel zoniert werden – zunächst als Studentenappartements, bei Bedarf aber auch als 1-3 Personen-Wohnungen. Durch den Einsatz von nichttragenden Holztafelelementen ist jederzeit eine Anpassung der Fassade hinsichtlich einer geänderten Fensteranordnung möglich. In dem stark abfallenden Gelände werden die drei Baukörper auf verschiedenen Geländeplateaus platziert. Das Haus 2 wird auf jeder Ebene über Stege und Brückenkonstruktionen als Außenerschließung organisiert, an die seitlich ein Aufzug angestellt ist. Mit der zueinander verdrehten Anordnung entstehen interessante Zwischenräume. Öffentlich zugängige Wege verbinden Universität und Stadt. Das energetische Konzept ist auf den gesamten Lebenszyklus der Gebäude ausgerichtet. Die Versorgung mit Fernwärme soll kurzfristig durch die Energieerzeugung über ein mit Biogas betriebenes Blockheizkraftwerk ersetzt und damit noch umweltverträglicher werden. Der Anschluss von Photovoltaikanlagen auf den Dächern ist vorgerüstet. Zur beispielhaften Ökobilanz trägt insbesondere der Einsatz großformatiger vorgefertigter Holzbauelemente im Rahmen des Stahlbetontragwerks bei.

Insgesamt überzeugt die Jury der mehrdimensionale Lösungsansatz in Bezug auf die Nachhaltigkeit der gestellten Bauaufgabe.