Deutscher Bauherrenpreis

Hohe Qualität – Tragbare Kosten im Wohnungsbau

Neuss, Euskirchener Straße

Preis:
Deutscher Bauherrenpreis Neubau 2012
Ort:

Neuss

Bauherr:

Neusser Bauverein AG, Neuss

Architekt:

ARGE Agirbas /Wienstroer – Grosser architekten, Neuss und pp a I s pesch partner, Herdecke / Stuttgart

Mietwohnungen, Wohngruppen und Eigenheime in zukunftsfähiger Mischung

Projektblatt Neuss

Das neue Ensemble der Neusser Bauverein AG ersetzt einen bis zu achtgeschossigen Wohngebäudekomplex aus den 1970er Jahren, der den heutigen städtebaulichen und ökologischen Anforderungen nicht mehr genügte und daher nicht mehr zu vermieten war. Die neuen Gebäude sind maximal dreigeschossig und wurden in einer energiesparenden Bauweise errichtet. Die familiengerechten Häuser erfüllen die Anforderungen der Energieeinsparverordnung 2009. Durch den Einsatz eines zentralen Blockheizkraftwerks leistet das Wohnungsunternehmen einen Beitrag zum Umweltschutz. Entsprechend der zunehmend differenzierten Nachfrage auf dem Neusser Wohnungsmarkt entstanden Mietwohnungen, Wohngruppen und Eigenheime in einer zukunftsfähigen Mischung, einschließlich sozialer Pflegeeinrichtungen und Serviceangebote.

Sämtliche Wohnungen des neuen Quartiers sind nach Westen oder Süden orientiert. Alle 113 Wohnungen sind mit Garten oder Terrasse ausgestattet und profitieren darüber hinaus von großzügigen Gemeinschafts- und Spielflächen und einem durchgrünten autofreien Umfeld. Die Wohnanlage wird durch eine in das städtebauliche Konzept und in die Baukörper integrierte Lärmschutzwand erheblich aufgewertet. Zum einen wird der Lärm von der stark befahrenen Hauptstraße zurückgehalten, sodass für die gemeinschaftlichen und individuellen Frei-flächen eine hohe Aufenthaltsqualität gewonnen worden ist. Zum anderen ist hier die Gebäudeerschließung über Laubengänge integriert. Kostendämpfend wirkt, dass sich mehrere Häuser einen Aufzug teilen. Die gesamte Siedlung ist barrierefrei gestaltet. Die Lärmschutzwand bietet nicht nur eine funktionelle Bereicherung, sondern hält die Wohnsiedlung auch gestalterisch zusammen. So entsteht ein überzeugender Gesamteindruck, der hoffentlich den sozialen Zusammenhalt in der Wohnsiedlung noch verstärken wird. Ein Projekt, das „Schule“ machen sollte.