Deutscher Bauherrenpreis

Hohe Qualität – Tragbare Kosten im Wohnungsbau

Ingolstadt, Siedlung im Komponistenviertel

Preis:
Deutscher Bauherrenpreis 1996
Ort:

Ingolstadt

Bauherr:

Gemeinnützige Wohnungsbaugesellschaft Ingolstadt

Architekt:

Johann + Sibylle Ebe, Architekten BDA, München

Nachverdichtung, Umbau, Modernisierung
700 Mietwohnungen in 29 Geschossbauten

Ingolstadt, Komponistenviertel_Projektblatt

Ein überzeugendes Beispiel, wie und dass durch intelligente Planung eine Nachverdichtung, sowohl durch Neubau als auch durch Um- und Ausbau, möglich ist. Damit wird ein wichtiger Beitrag zum flächensparenden Bauen geleistet, dessen Ergebnis auch unter gestalterischen und sozialen Aspekten überzeugt.

Die Siedlung aus den 50er Jahren mit ihren Nord-Süd-gerichteten Zeilen wurde durch eine Ost-West-Spange und einen Kindergarten ergänzt, ohne dass dadurch die städtebauliche Komposition oder die räumliche Qualität des Umfeldes gelitten hat.

Unter Einbeziehung der Mieter konnte die Nutzbarkeit des vorhandenen Freiraums durch Zuordnung privater Gartenanteile sowie durch geschickte Zonierung und Wegeführung sogar noch gesteigert werden. Der Dachausbau, bei dem durch Anheben der Traufhöhe und geringere Dachneigung bei gleicher Firsthöhe ein volles Geschoss gewonnen wurde, ist auch architektonisch überzeugend. Hervorzuheben ist, dass durch die Wiederverwendung der Dachstühle und der Fenster den Anforderungen des ressourcensparenden Bauens Rechnung getragen wurde. Auch die vorgehängten Balkone fügen sich gut in das Gesamtbild ein. Die Einrichtung einer Gasheizzentrale dürfte ein wichtiger Beitrag zur Energieeinsparung sein.

Die im Rahmen des sozialen Wohnungsbaus durchgeführten Maßnahmen schaffen bei akzeptablen Kosten zusätzlichen Wohnraum und bringen insgesamt eine beachtliche Steigerung der Wohn- und Wohnumfeldqualitäten.