- Preis:
- Besondere Anerkennung Modernisierung 2011
- Ort:
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Hamburg
- Bauherr:
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mgf - Mietergenossenschaft Gartenstadt Farmsen e.G., Hamburg
- Architekt:
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Mietergenossenschaft Gartenstadt Farmsen e.G., Uwe Jentz, Hamburg
Nachhaltige Sanierungskonzepte einer Mietergenossenschaft
Projektblatt: Projektblatt Hamburg
Die Gartenstadt Farmsen, eine frühe Siedlung aus den 1950er Jahren von Reichow und Gühlk, wird nach dem Zusammenbruch der „Neuen Heimat“ seit Anfang der 1990er Jahre von einer neu gegründeten Mietergenossenschaft verwaltet.
Typisch für diese frühen Siedlungen sind zum einen die extrem niedrige Siedlungsdichte mit einer GFZ von 0,15 und die kleinen Grundrissen zwischen 50 und 65 m2 für Familien sowie zum anderen eine äußerst sparsame ausgedünnte Baukonstruktion. Sie zeichnet sich durch eine zwar einfache, aber im Detail liebevoll ausgeführte Architektursprache aus. Die großzügigen, gemeinschaftlich (un)genutzten Grünflächen sind inzwischen mit prachtvollen Großbäumen bewachsen unter denen sich die Hauszeilen unauffällig versammeln. Lediglich durch die Farbfassung gibt es den einen oder anderen städtebaulichen Akzent. Diese Schilderung macht deutlich, weshalb sich die Genossenschaft um den Erhalt dieser unmittelbar an einer U-Bahnstation verkehrsgünstig gelegenen „Neuen“ alten Heimat so engagiert. Die bei der Modernisierung neben sanitären Verbesserungen vor allem erzielten Energieeinsparungen sind angesichts der problematischen Ursprungssubstanz beachtlich.
Die Jury war der Meinung, dass vor allem das Engagement der Bauherrn anerkannt werden muss und wünscht den Beteiligten für die Zukunft weiteres Feingefühlfür die Detailentwicklung, vielleicht aber auch den Mut zu der Suche nach einer städtebaulich verträglichen Nachverdichtung der Siedlung.