Deutscher Bauherrenpreis

Hohe Qualität – Tragbare Kosten im Wohnungsbau

Neu-Ulm, Ludwigsfeld

Preis:
Deutscher Bauherrenpreis Neubau 1998
Ort:

Neu-Ulm

Bauherr:

NUWOG, Wohnungsgesellschaft der Stadt Neu-Ulm GmbH, Neu-Ulm

Architekt:

G.A.S. - Architektur+ Stadtplanung, Georg Sahner, Architekt BDA, Stuttgart

Quartier zwischen Breslauer, Karlsbader und Reichenberger Straße
50 Mietwohnungen im Geschossbau (Nachverdichtung)

Projektblatt Neu-Ulm

Die Arbeit hat als städtebauliche Voraussetzung eine traditionelle vier- bzw. sechs-geschossige Zeilenbebauung, in die als Ergebnis eines Wettbewerbsverfahrens fünf neue Häuserzeilen einzufügen waren. Der städtebauliche Ansatz zielte darauf ab, die fließenden Raumfolgen der Bestandsbebauung einerseits als Verdichtungspotenzial zu nutzen, andererseits durch ein quergestelltes Torhaus zu fassen und in einer zentralen Platzsituation zu konzentrieren. Diese städtebaulichen Aspekte wurden von der Jury sehr positiv beurteilt.

Dies gilt gleichermaßen für die Grundrissorganisation mit Zwei- bis Dreizimmerwohnungen, die in den Obergeschossen durch laubengangartige Treppenstege erschlossen sind. Die Grundrisse sind bei geringer Haustiefe breit gelagert und bieten angenehm proportionierte Räume mit günstiger Belichtung und Belüftung.

Während den Erdgeschosswohnungen Gärten vorgelagert sind, werden die Obergeschosswohnungen über jeweils interne Aufgänge mit darüber liegenden Dachterrassen verbunden. So entsteht ein differenziertes Freiraumkonzept mit hoher Nutzungsqualität, das durch „Remisen“ zwischen den Zeilen weiter gegliedert wird.

Insgesamt wurde von der Jury ein hoher Wohnwert festgestellt, der auch für die vorhandenen Gebäude ein neues spannungsvolles Umfeld abgibt. Die Architektursprache bezieht sich auf die klassische Moderne. Die Gebäude sind gut gestaltet und wirken in ihrer sparsamen farblichen Akzentuierung zurückhaltend.

Auch angesichts der genannten Kosten war die sehr positive Beurteilung der komplexen entwurflichen Qualitäten in der Jury ohne Widerspruch.