- Preis:
- Deutscher Bauherrenpreis Modernisierung 1999
- Ort:
-
Lutherstadt Wittenberg
- Bauherr:
-
Piesteritzer Siedlungsgesellschaft, Wittenberg
- Architekt:
-
Fritz Hubert, München, Architekt BDA/DWB
365 Reihenhäuser und Mietwohnungen im Geschossbau
Die Siedlung ist ein herausragendes Beispiel für die städtebaulichen und gestalterischen Qualitäten des Werkssiedlungsbaus am Anfang des 20. Jahrhunderts im Bereich der altindustriellen Kulturlandschaft zwischen Wittenberg, Dessau und Bitterfeld. Als solches stellt sie ein einzigartiges Zeugnis menschlichen Lebens dar, das es wegen seiner regionalgeschichtlichen, architektonischen und siedlungskulturellen Bedeutung als Kulturdenkmal zu erhalten gilt.
Die 1996 begonnenen Sanierungsmaßnahmen führten zu einer spürbaren Akzeptanz des Sanierungsvorhabens und zu einer gehobenen Mitwirkungsbereitschaft der Bewohner. Gleichzeitig setzte ein deutlicher Verjüngungsprozess der Bewohner ein, so dass sich heute mit Abschluss der Sanierung eine gesunde und beständige Altersstruktur entwickelt hat.
Das Flair von Intimität, Zugehörigkeit und Geborgenheit sowie die hohe architektonisch städtebauliche Qualität der Siedlung konnten mit den durchgeführten Sanierungsmaßnahmen für die Zukunft bewahrt werden.
Erzielt wurde dieses qualitätsvolle Ergebnis durch die engagierte und verantwortungsvolle Mitwirkung einer Vielzahl Beteiligter – von Ämtern, Behörden, Institutionen etc. bis hin zur Piesteritzer Siedlungsgesellschaft mbH und insbesondere durch die engagierte Arbeit des Architekturbüros, das dieses Vorhaben von den ersten Planungen bis hin zum letzten ausgeführten Detail begleitete.
Aufgrund der besonderen städtebaulichen, architektonischen und denkmalpflegerischen Bedeutung der Werkssiedlung und in Verantwortung für den Erhalt der sozial-kulturellen Qualitäten für die Bewohner der Siedlung haben die Lutherstadt Wittenberg und die Bayernwerke AG der Landesregierung Sachsen-Anhalt die Modernisierung und städtebauliche Erneuerung der Siedlung Piesteritz als Entwicklungsprojekt im Rahmen der EXPO-Korrespondenzregion vorgeschlagen.