Preis:

Deutscher Bauherrenpreis Modernisierung 2001

Ort:

Leinefelde

Bauherr:

Leinefelder Wohnungsbaugenossenschaft 

 

Architekt:

 

Stefan Forster Architekten, Frankfurt am Main

Vom industriellen Wohnblock zum Haus mit eigenem Gesicht

Projektblatt

Die Projekte zeigen beispielhaft auf, welche nachhaltigen Qualitäten vom Wohnumfeld bis zur individuellen Wohnung innerhalb einer industriell errichteten Großsiedlung entwickelbar sind. Private Gärten und Vorgärten sowie die nutzerfreundlich gestalteten Innenhöfe werten den Außenraumes auf und bilden klar ablesbare öffentliche und private Bereiche.

Die besonders hervorzuhebende Umgestaltung Büchnerstraße 26-40 zeigt einen um zwei Geschosse reduzierten Plattenbaublock, der nach seiner Rückführung auf den Rohbau eine gemeinsam mit den Mietern entwickelte Grundrissneugestaltung erfahren hat. Die lichtdurchfluteten Wohnungen wirken überzeugend. Zur Wohnqualität tragen insbeson­dere große Bäder, belichtete Küchen sowie die Vergrößerung der Wohnräume unter Einbeziehung der alten Balkone bei. Umfangreiche Eingriffe in die Fassaden führen in Überlagerung mit anspruchsvoll gestalteten vorgehängten bzw. -gestellten neuen Balkonen zu einer äußerst an­sprechenden Fassadengliederung und Individualisierung der einzelnen Baublöcke. Das realisierte Wohnungsgemenge im Spektrum von Etagen- und Maisonettewohnungen unterschiedlicher Größe verdeutlicht die Chancen der Bindung der Mieter und Mieterinnen an den vorhandenen Bestand.

Die funktionalen und gestalterischen Qualitäten der Modernisierung, die sich mit Neubaumaßstäben messen kann, sind ebenso bemerkenswert wie die Tatsache, dass das Projekt ein Baustein zum langfristig konzipierten und bereits seit mehreren Jahren im Gang befindlichen Umbau der Leinefelder Südstadt ist, an dem sich alle Wohnungseigentümer im Einvernehmen mit der Stadt beteiligen.