Preis:

Deutscher Bauherrenpreis 1986

Ort:

Köln

Bauherr:

Aachener Gemeinnützige Siedlungs- und Wohnungsgesellschaft mbH, Köln

 

Architekt:

Planungsabteilung der Aachener Gemeinnützige Siedlungs- und Wohnungsgesellschaft mbH, Köln

15 Miet-Einfamilienhäuser

Projektblatt

Durch die in zwei Zeilen, der Straße folgenden, errichteten Miet-Reihenhäuser (2 Typen) wird der städtebauliche Raum mit den bereits vorhandenen Geschossbauten geschlossen. Es entstehen zur Straße halbprivate Schwellenbereiche für vielfältige Nutzung.

Die Häuser sind durch ihr differenziertes Raumangebot und die Freiflächengestaltung mit Aufforderungscharakter zum Selbermachen für kinderreiche Familien gut geeignet. Die Gestaltung ist von hoher Qualität bei wenigen formalen, aber richtig eingesetzten Mitteln. Die Gesamterscheinung ist ruhig, ohne langweilig zu sein.

Die Freiräume sind aufgeteilt in differenziert gestaltete Vorgärten, private Hausgärten und – angemessen sparsame – öffentliche Spielbereiche, die sowohl privat als auch gemeinschaftliche Nutzung zulassen.

Das große Wohnzimmer mit betontem Essraum-Bereich und direktem Gartenaustritt übt keinen Möblierungszwang aus. Windfang und Diele bilden eine gute Staffelung zum Privatbereich. Die Individualräume im OG sind sinnvoll und gut geschnitten. Hervorzuheben ist die (nicht auf die Wohnfläche angerechnete) Wohnraumreserve zum Selbstausbauen in der Dachspitze. Glatte Baukörper und Dächer sowie der Verzicht auf Unterkellerung und Garagen mit ausreichenden Abstellflächen führen zu bemerkenswert niedrigen Baukosten.

Innovativ ist die Entwicklung eines Hauses für kinderreiche Familien, das gemietet werden kann und in dem Mieter durch Selbsthilfe beim Endausbau und bei der Gartengestaltung die Miete senken und Identifikation mit Haus und Wohnumfeld aufbauen können.