Deutscher Bauherrenpreis

Hohe Qualität – Tragbare Kosten im Wohnungsbau

Ingolstadt, Piusviertel

Preis:
Deutscher Bauherrenpreis Modernisierung 2007
Ort:

Ingolstadt

Bauherr:

Gemeinnützige Wohnungsbaugesellschaft Ingolstadt, Ingolstadt

Architekt:

Adam Architekten, München,
 Prof. Dr.-Ing. Jürgen A. Adam

Sanierung von Punkthäusern und soziale Umwertung des Quartiers

Projektblatt

Das Piusviertel, das geprägt ist durch eine Ansammlung von neun 9-geschossigen Punkthäusern in einem inzwischen parkähnlichen Grünraum, ist durch das monostrukturelle Gebäudeangebot und durch einseitig sozial problematische Belegung belastet gewesen und zum sozialen Brennpunkt geworden. Die Maßnahmen zur Veränderung dieser Situation sind zum einen eine Aufwertung des grünen Wohnumfeldes durch „Freiholzen“ des zugewucherten Bestandes und Schaffung gezielter Nutzungsreviere für private wie auch gemeinschaftliche Ansprüche und damit einer Erhöhung der sozialen Kontrolle. Zum anderen wurden die Punkthäuser in ihrem Erscheinungsbild differenziert und der Gebrauchswert der Balkone/Loggien durch eine zweite Fassadenhaut aus verschiebbaren, elegant detaillierten Glaselementen erhöht. Beide Maßnahmen überformen den ursprünglichen Siedlungsgedanken nicht, sondern ergänzen ihn im Sinne von differenzierten Wohnungsansprüchen.

Dieses Projekt könnte ein Beispiel dafür sein, dass mit richtig eingesetzten architektonischen und landschaftsplanerischen Mitteln eine auch soziale Aufwertung eines Quartiers leichter gelingen kann. Der Energieverbrauch wird halbiert und damit ein wichtiger Beitrag zur Eindämmung der Nebenkosten geleistet. Die Kosten von 440 Euro/qm sind mehr als angemessen und lassen auch in Zukunft einen Spielraum für das Angebot von hochwertigem Wohnraum am unteren Preissegment.