Preis:

Deutscher Bauherrenpreis 1996

Ort:

Ingolstadt

Bauherr:

Gemeinnützige Wohnungsbaugesellschaft mbH, München

Architekt:

Projektgemeinschaft Prof. Hermann Schröder/Prof. Sampo Widmann, München; Architekten BDA

132 Mietwohnungen in 11 Geschossbauten

Ingolstadt, Permoserstr_Projektblatt

Die selbstbewusste städtebauliche Konfiguration dieser auf „freiem Feld“ entstandenen Wohnanlage differenziert gut zwischen dem als Freiplatz mit je einem Gemeinschaftshaus als Abschluss konzipierten öffentlichen Raum, den halböffentlichen Bereichen zwischen enggestalteten Erschließungsstraßen der Wohnhäuser und den privaten Wohnbebauungen mit Gärten über Terrassen- und Treppenzugängen zwischen den Wohnungen im ersten Obergeschoss.

Die Wohnanlage ist ein bemerkenswertes Beispiel für den Einsatz der Holzbauweise im mehrgeschossigen Mietwohnungsbau. Die offenen Treppenhäuser sind bewusst als Ort der alltäglichen Kommunikation ausgebildet und werden auch so von Erwachsenen und Kindern genutzt. Die Gemeinschaftshäuser werden als Kinderhaus und als Elternhaus (mit Werkstatt, Waschhaus,Gesellschaftsräumen) vom Eltern- und Nachbarschaftsverein in eigener Regie betrieben; sie stellen ein sehr zu lobendes Integrationselement dar und sind Teil des grundlegenden Konzeptes der 10 kinderfreundlichen Komponenten Unterschiedliche Wohnungsarten, darunter betreutes Wohnen, sind vorhanden. Das Gesamtprojekt ist konzipiert unter dem Aspekt des kostensparenden Bauens durch Optimierung von Städtebau und Hochbau mit bemerkenswert geringen Baukosten.

Inwieweit sich das Konzept in Zukunft bewährt (Kontaktbereich Treppenhaus, Instandsetzungsaufwand) muss abgewartet werden. Insgesamt erfüllt das Projekt mit seiner räumlichen Ordnung, seiner sauberen, unverschnörkelten Gestaltung, mit seinen mieterorientierten Angeboten und den Kosten die Zielsetzung „Hohe Qualität zu tragbaren Kosten“ auf sympathische und gelungene Weise.