Deutscher Bauherrenpreis

Hohe Qualität – Tragbare Kosten im Wohnungsbau

Bewertungskriterien

Ein Auswahlgremium der ersten Stufe, dem die Mitglieder der Arbeitsgruppe KOOPERATION GdW-BDA-DST angehören, wird aus den eingereichten Projekten eine Vorauswahl von höchstens einem Drittel der eingereichten, jedoch von mindestens 60 Arbeiten treffen. Aus diesen Arbeiten der Engeren Wahl werden in der zweiten Stufe des Wettbewerbs eine unabhängige Jury jene Projekte auswählen, die
– für den Deutscher Bauherrenpreis nominiert werden
– mit einem Deutschen Bauherrenpreis ausgezeichnet werden.
In der Jurybegründung können neben der herausragenden Erfüllung aller in der Auslobung beschriebenen Kriterien besonders gut gelungene Aspekte herausgehoben werden.

 Jury

Jochen König, Aaachen
Moritz Schneider, Hamburg
Heiner Farwick, Ahaus
Prof. Jörn Walter, Hamburg
Prof. Iris Reuther, Bremen
Anne-Luise Müller, Köln
Ralf Schekira, Nürnberg
Hans-Otto Kraus, München
Bernd Hunger, Berlin
Monika Thomas, Berlin
Anke Brummer-Kohler, Berlin
Friedhelm Terfrüchte, Essen
N.N. Stiftung Denkmalschutz

Die eingereichten Projekte werden nach folgenden Kriterien beurteilt und bewertet:

Wirtschaftlichkeit und tragbare Kosten:

– Baukostenoptimierung im Spannungsfeld zwischen kostengünstigen Lösungen sowie langlebigen Materialien und Detailausbildungen
– regionalbezogen günstige Baukosten,
– angemessene Folgekosten für Bewirtschaftung und Instandhaltung,

– vertretbare Energie- und Umweltkosten,
– kostenbewusste Handhabung von Normen und Vorschriften.

 

Städtebau:

– vorbildliche Einbindung in den städtebaulichen, landschaftlichen und historischen Kontext,
– sensibler Umgang mit der vorhandenen Bausubstanz,
– ggf. besonderer Beitrag zum Denkmalschutz,
– innovatives stadttechnisches und Verkehrskonzept.

 

Freiraum:

– hohe Qualität der Freiräume,
– vielfältiges und nutzerfreundliches Freiraumangebot,
– Berücksichtigung des Stadtgrüns und stadtökologischer Erkenntnisse.

Architektur:

– qualitätvolle Bauwerksgestaltung,
– standortgerechte Materialwahl,
– vorbildliche Details und Konstruktionen,
– hohe Funktionalität und gute Grundrisse,
– Ressourcenschonung und Dauerhaftigkeit in ganzheitlicher Betrachtung.

Energieeffizienz und Klimaschutz:

– Nutzung erneuerbarer Energien,
– Zusammenspiel verschiedener Energieerzeuger,
– Vernetzung gebäudebezogener, quartiersbezogener und gesamtstädtischer Maßnahmen,
– Berücksichtigung klimatischer Effekte.

 

Bauprozess und -logistik:

– innovative und kostengünstige (Systembau-)Bauweisen,
– zügige Baustellenabwicklung,
– fortschrittliche Logistik der Baustelle,
– erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen Planung und Ausführung.

Soziale Brauchbarkeit:

– Beitrag zum Zusammenleben verschiedener Generationen, Bewohnergruppen und Ethnien,
– Bezug zur sozialen Infrastruktur, zum Wohnumfeld und zum Freiraum,
– Beitrag zur Stabilisierung von Nachbarschaften,
– Anpassbarkeit von Wohnungsgrundrissen an Lebenszyklen und demografische Entwicklung,
– Eignung für Familien mit Kindern.

Formen und Experimente der Zusammenarbeit

– mit Politik, Verwaltung und verschiedenen Planungsebenen,
– mit Mietern und anderen Nutzern,
– mit Trägern der sozialen Arbeit,
– durch Gruppenbildung und neue Kooperationsverfahren (Bauherrengemeinschaften, Selbsthilfe etc.).

Die Auslober verfolgen die Absicht, auch und vor allem Projekte mit experimentellem Charakter auszuzeichnen, in denen Gewohntes und Herkömmliches, aber auch Normen und Vorschriften in Frage gestellt worden sind. Gerade solche Projekte sind geeignet, die Diskussion über neue Wege im Wohnungsbau und im Umgang mit vorhandener Substanz zu beleben und weiterzuführen.