Der Deutsche Bauherrenpreis wird seit mehr als drei Jahrzehnten vergeben. Er ist in der Fachwelt als wichtigster Preis im Bereich des Wohnungsbaus in Deutschland anerkannt und wird im Rhythmus von zwei Jahren ausgelobt.
Die Einreichungsplattform zum nächsten Bauherrenpreis 2026 wird am
03. November 2025 um 00.00 Uhr freigeschaltet.
Die Bewerbung erfolgt ausschließlich über das Onlineportal
https://einreichung.deutscherbauherrenpreis.de.
Die Bewerbungsfrist endet am 26.01.2026 um 24.00 Uhr.
Allgemeine Zielsetzung
Ein qualitätsvoller und zugleich wirtschaftlicher Wohnungsbau, der für die Nutzer auch bezahlbar ist, ist weiterhin ein zentrales Thema des Deutschen Bauherrenpreises. Bezahlbarer Wohnungsbau findet sowohl durch Neubau als auch im Bestand statt.
Dabei sind die Herausforderungen an das Bauen angesichts steigender Baukosten, zunehmenden Fachkräftemangels und hohen energetischen Anforderungen an die Gebäude zum Schutz des Klimas in den letzten Jahren enorm gestiegen. Darüber hinaus wirken die begrenzte Verfügbarkeit von Bauland und auch erhöhte Bauzinsen für die Bauherren zusätzlich erschwerend.
Die konkreten Rahmenbedingungen für das Bauen in „Hoher Qualität zu tragbaren Kosten“ sind je nach Standort und regionaler Marktlage sehr unterschiedlich. Mit dem Deutschen Bauherrenpreis werden daher zukunftsweisende und innovative Beispiele von Bauherren gesucht, die den vielfältigen Herausforderungen unserer Zeit gerecht werden und übertragbare Lösungen anbieten.
Ziele des Wettbewerbs sind
– das verantwortungsvolle Bemühen der Bauherren zur Schaffung von bezahlbaren Wohnungen und Quartieren in hoher Qualität zu tragbaren Kosten zu würdigen,
– die Rolle der Bauherren als richtungsgebende Partner hervorzuheben, ihre besondere Verantwortung sowohl für die wirtschaftliche als auch für die gestalterische, ökologische und soziale Qualität der Bauwerke und ihrer städtebaulichen Einbindung herauszustellen,
– ihren Beitrag zur Baukultur und Gestaltqualität unter Mitwirkung von qualifizierten Architekten, Landschaftsarchitekten und Fachingenieuren zu würdigen,
– Ansätze der Beteiligung verschiedener Gruppen hervorzuheben,
– Möglichkeiten zur Kostensenkung durch intelligente Planung (Erschließung, Entwurf, Materialien, Technik) und Finanzierung der Bauprojekte zu würdigen,
– ihren Beitrag zum Klimaschutz und zur Klimaanpassung zu verdeutlichen,
– beispielhafte und innovative Lösungen, die in der Praxis breite Anwendung finden könnten, auszuzeichnen und
– den Mut zum Experiment und neue Formen der Zusammenarbeit zu fördern.
Auslober
Arbeitsgruppe KOOPERATION GdW-BDA-DST
GdW Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen e.V.
Klingelhöferstraße 5, 10785 Berlin
Bund Deutscher Architektinnen und Architekten BDA
Wilhelmine-Gemberg-Weg 6, 10179 Berlin
Deutscher Städtetag
Gereonstraße 18-32, 50670 Köln
Ziel der Arbeitsgruppe KOOPERATION ist seit ihrer Gründung im Jahr 1981 die Stärkung der partnerschaftlichen Zusammenarbeit von Kommunen, Wohnungsunternehmen, freiberuflichen Architekten und anderen Planern auf Bundesebene und vor Ort, um auf vielfältige Weise einen Beitrag zur Lösung der aktuellen Probleme im Wohnungs- und Städtebau zu leisten.
Förderer und Partner
Förderung: Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen, BMWSB
Partner und Sponsor: Bund Deutscher Landschaftsarchitek:innen, bdla
Medienpartner: BundesBauBlatt, Die Wohnungswirtschaft, Die Architekt, baunetz, competitionline
Teilnahmeberechtigung und Zulassung der Projekte
Teilnahmeberechtigt sind alle privaten und öffentlichen Bauherren wie Wohnungsgesellschaften und -genossenschaften, Investoren, Baugruppen, Kommunen und Bauträger. Außerdem können sich Projektentwickler, Architekten und weitere am Projekt beteiligte Planer in Abstimmung mit ihren Bauherren bewerben. Zugelassen sind ausschließlich Projekte, die in der Bundesrepublik Deutschland zwischen dem 01.01.2022 und dem 31.12.2025 realisiert wurden. Es ist möglich, mehrere Projekte einzureichen.
Mit dem Deutschen Bauherrenpreis 2026 können folgende Wohngebäude ausgezeichnet werden:
– Wohngebäude mit Miet- und Eigentumswohnungen mit mehreren Wohneinheiten, die im städtebaulichen Kontext stehen, die in Gruppen, Quartieren oder Siedlungen neu gebaut, modernisiert, umgebaut oder erweitert worden
– Wohn- und Geschäftshäuser sowie ehemals anderweitig genutzte Gebäude, die überwiegend für Wohnzwecke neu gebaut, modernisiert, umgebaut, ergänzt und / oder umgenutzt worden
Vom Wettbewerb ausdrücklich ausgeschlossen sind nicht in den städtebaulichen Kontext eingebundene freistehende Einzelbauten.
Beurteilungskriterien
Die eingereichten Projekte werden nach folgenden übergeordneten Kriterien beurteilt und bewertet:
– Wirtschaftlichkeit und tragbare Kosten
– Energieeffizienz und Klimaschutz
– Architektur und Baukultur
– Städtebaulicher Kontext
– Freiraumgestaltung und Klimaanpassung
– Sozialer Anspruch
– Bauprozess und -logistik
– Kooperationen und innovative Konzepte der Zusammenarbeit
Bei der Beurteilung können besonders gelungene Einzelaspekte in einem oder mehreren Kriterien hervorgehoben werden, wichtig ist aber stets eine gesamtheitliche Betrachtungsweise über alle Kriterien hinweg.
Bewerbung und einzureichende Unterlagen
Die Bewerbung zum Wettbewerb erfolgt ausschließlich über ein Onlineportal
https://einreichung.deutscherbauherrenpreis.de
Ab Montag, 03.11.2025 um 00.00 Uhr können sich die Teilnehmer online registrieren und in einem personalisierten Uploadbereich anmelden, um die erforderlichen Projektdaten (u. a. Kennzahlen, Plandateien, Fotos, Textmaterial) hochzuladen. Die eingegebenen Daten lassen sich bis zum endgültigen Dateneingabeschluss beliebig oft anpassen.
Die Schließung des Onlineportals erfolgt am Montag, 26.01.2026 um 24.00 Uhr. Aus den hochgeladenen Objektdaten wird automatisch ein DIN A0-Plakat nach vorgegebenem Layout generiert, welches die Grundlage für die Beurteilung durch die Jury darstellt.
Aus den eingereichten Unterlagen muss eine ganzheitliche Bewertung des Projekts im Hinblick auf die o. g. Beurteilungskriterien möglich sein. Bei Modernisierungsvorhaben sollten der Vorher- und der Nachher-Zustand nachvollziehbar sein. Im Zuge der Vorprüfung wird die Plausibilität der angegebenen Kosten- und Energiekennwerte geprüft. Die Auslober behalten sich vor, für die Bewertung notwendige Unterlagen und Erläuterungen nachzufordern. Die Bewerber haben keinen Anspruch auf Nachforderung.
Mit der Bewerbung werden den Auslobern die Nutzungsrechte an den eingereichten Fotos, Plänen, Texten und Daten eingeräumt. Bei allen Fotos und Plänen ist der jeweilige Urheber separat zu benennen. Des Weiteren wird mit der Bewerbung die Einwilligung zur Verarbeitung / Veröffentlichung personen-bezogener Daten erteilt.
Teilnahmegebühr
Vor dem Hintergrund des hohen organisatorischen Aufwandes der Auslobung des Preises wird für die Teilnahme an dem Wettbewerb eine Gebühr in Höhe von 350 € pro Projekt erhoben. Alle Einreicher erhalten dazu unmittelbar nach dem Ablauf der Einreichungsfrist eine Rechnung.
Die Zahlungsfrist beträgt 10 Tage nach Zugang der Rechnung. Die rechtzeitige Zahlung der Teilnahmegebühr ist Voraussetzung für die Berücksichtigung der Einreichungen für das Wettbewerbsverfahren.
Verfahren
Ein Auswahlgremium, dem die Mitglieder der Arbeitsgruppe KOOPERATION GdW-BDA- DST angehören, wird aus den eingereichten Projekten eine Vorauswahl von höchstens einem Drittel der eingereichten Arbeiten, jedoch mindestens 60 treffen.
Aus diesen Arbeiten wird in der zweiten Stufe des Wettbewerbs eine Jury 30 Projekte auswählen, die für den Bauherrenpreis nominiert werden. Aus den 30 nominierten Projekten werden die Preisträger ausgewählt.
Es werden fünf Bauherrenpreise und bis zu drei Sonderpreise vergeben. Die Preisträger müssen bei allen Kriterien überdurchschnittlich bewertet werden, es geht ausdrücklich um einen ganzheitlichen Ansatz und nicht um herausragende Einzelaspekte. Die Sonderpreise zeichnen sich durch eine besonders herausragende Eigenschaft bzw. Übererfüllung in einem der Themenbereiche aus. Dennoch müssen auch hier die Kriterien in allen Bereichen im Sinne des ganzheitlichen Ansatzes erfüllt sein.
Die Jury des Wettbewerbs besteht aus Vertretern von GdW, BDA, DST sowie dem Bund Deutscher Landschaftsarchitekt:innen bdla.
Preise, Anerkennungen und Veröffentlichung
Alle für den Deutschen Bauherrenpreis nominierten Projekte (max. 30) erhalten eine Anerkennung in Form einer Urkunde für die maßgeblich am Werk beteiligten Partner (z. B. Bauherren, Architekten und Landschaftsarchitekten). Die Preisträger (max. 8) erhalten eine Urkunde und eine Bronze-Plakette des Künstlers und Architekten Stefan Schwerdtfeger, Hannover, die am Gebäude angebracht werden kann.
Die Preisverleihung findet Ende Juni 2026 im Rahmen des GdW-WohnZukunftsTages auf dem EUREF-Campus in Berlin statt.
Der Deutsche Bauherrenpreis 2026 wird von der Auslobung bis zur Preisverleihung durch die Medien der Verbände sowie die Medienpartner des Preises öffentlichkeitswirksam begleitet. Es ist vorgesehen, die Preisträger und Nominierten neben der Veröffentlichung auf der Homepage des Deutschen Bauherrenpreises über eine Broschüre einer breiten Öffentlichkeit zu präsentieren.