Deutscher Bauherrenpreis

Hohe Qualität – Tragbare Kosten im Wohnungsbau

Passau-Neustift, Johann-Riederer-Straße

Preis:
Deutscher Bauherrenpreis 1992
Ort:

Passau

Bauherr:

Gemeinnützige Wohnungsgenossenschaft Passau 

Architekt:

Projektgemeinschaft Prof. Dipl.-Ing. Hermann Schröder und Dipl.-Ing. Sampo Widmann, Architekten BDA, München 

Neubau von 24 Mietwohnungen in Reihenhäusern

Projektblatt Passau-Neustift

Das Projekt stellt in hervorragender und bemerkenswerter Weise ein in sich logisches Konzept von der städtebaulichen Gruppierung über die Grundrisslösungen bis hin zum konstruktiven und ästhetischen Detail dar. Der Lageplan hat räumliche Qualität, die sich aus der geschickten Zuordnung der fünf Baukörper ergibt. Die Freiflächen zwischen den Gebäuden sind sehr sinnvoll in kollektive (Platz, Spielwiese, Gemüsegarten) und private Nutzung (vor Einsicht geschützte Vorder-und Hintergärten) unterteilt.

Die extrem schmalen Schotten der Grundrisse dieser Mietwohnungen (3,87 m) sind durch wohlüberlegte Möblierungsvorschläge bestimmt und führen zu großen Bautiefen (13,50 m), wodurch die Kosten für Investition und Unterhaltung gesenkt werden. Der „Durchgangscharakter“ im Erdgeschoss wird durch die hineingestellte, offene Treppe unterstrichen, die Split-Levelanordnung begünstigt auch die Teilunterkellerung und vermittelt zwischen den Ebenen der Schlafgeschosse. Eine Differenzierung der Wohnungsgrößen ist durch unterschiedliche Geschoßzahlen, aber auch durch horizontale Zuschaltung von Räumen gegeben.

Das Gemeinschaftshaus bietet -ohne Zwang -vielfältigen Anlass zur Kommunikation der Bewohner. Zu loben ist das Handeln des Freistaates Bayern, durch Demonstrativvorhaben innovative Vorschläge zu ermöglichen und auch realisieren zu lassen.