Preis:

Deutscher Bauherrenpreis 1988

Ort:

Offenburg

Bauherr:

Städtische Wohnbaugesellschaft Offenburg mbH, Offenburg

Architekt:

Gruppe4+ - Bäuerlein, Gekeler, Grünenwald, Heyl, Karlsruhe; Wolfram Baltin und Wolfgang Voegele, Karlsruhe

 

16 Mietwohnungen für kinderreiche Familien in einem sozialen Brennpunkt

Projektblatt

Der lange Baukörper wurde anstelle eines abgerissenen ähnlichen Hauses der 50 er Jahre errichtet, dessen Abmessung übernommen wurde. Sein Äußeres wird bestimmt durch die einfachen Formen: ein weites Sockelgeschoß, das durchbrochene hölzerne Obergeschoss und das große, weit überstehende Dach. Es gibt drei Zäsuren: in der Mitte das offene Treppenhaus, seitlich die Kombinationen von nutzungsneutralem Gemeinschaftsraum und die Seitentreppe.

Entsprechend klar und sinnvoll sind die Zonen um das Haus gegliedert: Eingangsbereich, rückwärts die halbhoch abgemauerten Wohnhöfe, dahinter ein Weg, schließlich Bewohnergärten und Spielplatz.

Der Bau hat eine funktionale Gliederung durch die weiten Achsen der Querwände, durch die gleichbreite Räume unterschiedlicher Tiefe gebildet werden, deren Nutzung nicht von vornherein fixiert ist. Damit ist eine große Flexibilität gewährleistet, die nur von der mittleren Installationszone punktuell unterbrochen ist.

Die Zugänge zu den Wohnungen liegen geschützt unter dem Dach; für die Erdgeschosswohnungen gehen sie von der sehrstädtischen öffentlichen Erschließungszone direkt in einen Raum über, der gleichzeitig Windfang ist. Die Obergeschosswohnungen haben ihren eigenen Zugang durch das offene, damit öffentliche Treppenhaus.

Dieses mit ganz wenigen, aber hervorragend durchgeformten Elementen konzipierte Haus ist gerade wegen seiner Gesamtwirkung vorbildlich.