Deutscher Bauherrenpreis

Hohe Qualität – Tragbare Kosten im Wohnungsbau

München-Ramersdorf, Zornedinger Straße

Preis:
Preisträger Modernisierung 2013
Ort:

München

Bauherr:

GWG Städtische Wohnungsgesellschaft München

Architekt:

Felix+Jonas Architekten BDA Stadtplaner, München

Energetische Sanierung und Lückenschließung lärmbelasteter Wohnzeilen der 1950er Jahre

Projektblatt: München, Zornedinger Str

Projektfilm

Das Bauvorhaben hatte sich mit einem Bündel an Anforderungen auseinanderzusetzen: Gewinn an zusätzlicher Wohnfläche durch Aufstockung, Lärmschutzbebauung zum Mittleren Ring mit Anschluss an den baulichen Bestand, barrierefreie Erschließung und Wohnungsmischung.

Die Städtische Wohnungsgesellschaft GWG schafft es, schlüssige Lösungen anzubieten und dem Quartier eine völlig neue Prägung zu verleihen. Hierfür ist insbesondere die Schließung der Gebäudereihen durch einen trotz der Anforderungen an den Lärmschutz ansprechend gegliederten Gebäuderiegel und die Aufwertung der 1950er Jahre Zeilenbebauung durch zwei grüne Höfe ausschlaggebend. Die bestehenden Wohnzeilen wurden um ein Geschoss in Leichtbauweise aufgestockt.

Der Lückenschluss zum Mittleren Ring erfolgte durch die Anordnung von 5-geschossigen Neubauten. Die Wohnungen erfahren durch Diversifizierung und große Balkone, bodentiefe Fenster und nutzungsoffene Grundrisse eine entscheidende Aufwertung. Alle Neu- und Umbauwohnungen sind über Laubengänge und Aufzüge, die in den zentralen Treppenhäusern an den Übergängen von den Bestandsgebäuden zu den neuen Gebäuden liegen, barrierefrei erschlossen. Der ruhende Verkehr wird zum Teil in einer neuen Tiefgarage untergebracht. Positiv wertet die Jury auch die Organisation der Baumaßnahme, die das weitere Bewohnen größtenteils ermöglicht hat und die vorbildliche Einbindung der Mieter in den Planungs- und Bauprozess.

Das Projekt belegt eindrucksvoll, dass Wohnungsbaubestände der 1950er Jahre auch an lärmseitig problematischen Lagen bei hinreichender Förderung grundlegend ertüchtigt und zukunftsfähig gestaltet werden können. Hierzu zählt auch die energetische Sanierung mit Augenmaß, die eine Weiterverwendung der bestehenden Heizzentrale für den deutlich erweiterten Wohnungsbestand ermöglicht.