Deutscher Bauherrenpreis

Hohe Qualität – Tragbare Kosten im Wohnungsbau

München, Heinrich-Böll-Straße / Mutter-Teresa-Straße

Preis:
Deutscher Bauherrenpreis Neubau 2012
Ort:

München

Bauherr:

Baugemeinschaft „Solarreihenhäuser am Park“, BauZEIT Netzwerk, Münsing

Architekt:

Ingo Bucher-Beholz, Architekt BDA/DWB, Gaienhofen

Solarreihenhäuser einer Baugemeinschaft am Riemer Park

Projektblatt

Dem städtebaulichen und landschaftsplanerischen Konzept des neuen Stadtteils in München Riem folgend ist für das Quartier eine städtebauliche Struktur und Wohnungstypologie entwickelt worden, die flexibel, innovativ, familiengerecht und ökologisch ist. In Zeilen angeordnet wurden 24 Wohnungen als Stadthäuser mit individuellen Wohngärten gebaut. Der differenzierte modulare Aufbau der Geschossgrundrisse mit raumteilendem Mobiliar ermöglicht flexible Wohnungsgrundrisse. Der großzügige und lichte Wohnbereich im Erdgeschoss hat im Westen einen individuellen Gartenraum und im Osten den geschützten Eingangshof. Im Obergeschoss befinden sich zwei quer liegende Individualräume mit Ost-West-Orientierung und das zentrale Familienbad. Das Dachgeschoss weist zwei längsorientierte Räume mit sicht- und windgeschützten Dachterrassen auf, mit Südsonne und weiter Sicht in die an­gren­zende Parklandschaft. Die Überbauung der Tiefgaragenzufahrt mit zweigeschossigen Pergolen ermöglicht vielfältige Aktivitäten für die Bewohner der jeweiligen Eckhäuser.

Das Thema Reihenhaus wird architektonisch anspruchsvoll und unprätentiös gelöst. Dazu gehören flexible Grundrisse, eine anspruchsvolle angemessene Materialwahl und sehr gute Energiekennwerte bei für München sehr akzeptablen Kosten. Erfüllt wird der energetische Standard KFW 40. Durch die CO2 neutrale Holzhackschnitzelheizung, die Solartechnik auf den begrünten Flachdächern und die sehr gute Ökobilanz im Bereich der verbauten Energie durch die Holzkonstruktion sind die Häuser ein gutes Beispiel für ganzheitliches ressourcenschonendes Bauen und Wohnen. Die landschaftsplanerische Gestaltung bis hin zum Vegetationskonzept ist in ihrer Selbstverständlichkeit beispielgebend und geschickt gelöst. Die Jury würdigt neben diesen beispielhaften Ansätzen auch die Realisierungsform der Baugemeinschaft – mit dem dazugehörigen intensiven Beteiligungsprozess und den im Ergebnis individuellen Häusern mit einheitlichem äußeren Erscheinungsbild.