Deutscher Bauherrenpreis

Hohe Qualität – Tragbare Kosten im Wohnungsbau

Ingolstadt, Neugasse und Griesbadgasse

Preis:
Deutscher Bauherrenpreis Neubau 2010
Ort:

Ingolstadt

Bauherr:

Gemeinnützige Wohnungsbau-Gesellschaft Ingolstadt GmbH, Ingolstadt

Architekt:

nbundm* neuburger, bohnert und müller Architekten, Partnerschaft von Architekten und Stadtplaner, München und Ingolstadt

Neue Stadthäuser mit historischer Referenz – Aufwertung innerstädtischer Randgebiete

Projektblatt

Das Projekt schließt eine Lücke im Ensemble der Ingolstädter Altstadt. Drei aneinander gereihte Wohnhäuser ergänzen das sanierte und umgebaute, denkmalgeschützte Wohnhaus. Unterschiedlichste Wohnformen und Nachbarschaften ergeben sich durch die Verschachtelung der Wohntypen. Jede Wohnung erhält ihre eigene Qualität. Trotz dichtem Nebeneinander wird die Privatsphäre gewahrt. Generationenübergreifendes Wohnen bietet sich an: Der betagte Elternteil bewohnt das Erdgeschoss, die Familie mit Kindern das Dachgeschoss – und pflegt den gemeinsamen Garten.

Beeindruckend ist die hohe Gestaltqualität der einfachen giebelständigen Reihenhäuser. Ganz selbstverständlich werden tradierte Formen des Bestandes übernommen und im Neubau auf zeitgenössische Weise interpretiert. Verschmelzungen mit dem denkmalgeschützten Bau durch die Weiterführung der hellen Putzfassade, Übernahme der Giebelform, aber auch Weiterführung der Holzfenster verbinden Alt und Neu. Dank der Verwendung von Element- und Fertigbauteilen konnten Zeit und Kosten gespart werden. Trotz erheblicher Aufwendungen für archäologische Untersuchungen und Altlastensanierung stehen Kosten und Nutzen in einem sehr guten Verhältnis, insbesondere unter Berücksichtigung der Aufwendungen für kontrollierte Raumlüftung und weiterer Maßnahmen zur Energieeffizienz.

Das Projekt leistet einen besonderen architektonischen und städtebaulichen Beitrag zu den Themen ‚Bauen im historischen Kontext’, ‚Aufwertung innerstädtischer Randgebiete’ und ,Mehrgenerationen-Wohnen‘ – unter Berücksichtigung von Aspekten der Nachhaltigkeit und Energieeffizienz. Es beweist, dass Einfügung in den Kontext sowohl Zurückhaltung als auch Eigenständigkeit heißt.