Deutscher Bauherrenpreis

Hohe Qualität – Tragbare Kosten im Wohnungsbau

Gera-Lusan, Eichen-/Ahorn-/Zeulsdorfer Straße

Preis:
Deutscher Bauherrenpreis 1996
Ort:

Gera

Bauherr:

Wohnungsbaugenossenschaft Union eG, Gera (a); GEWO Geraer Wohnungsgesellschaft mbH, Gera (b-d)

Architekt:

Euen, Wolf und Winter GmbH, Gera (a); HOPRO GmbH, Architekturbüro Griebel, Regina Bohmann ,Gera-Lusan (b,d); Schmid-Urbach, Halder und Partner, Gera (c)

 

Modellvorhaben Komplexe Modernisierung mit Neubau eines Altenpflegeheims
78 Mietwohnungen (a),
77 Mietwohnungen (b),
35 alten- und behindertengerechte Mietwohnungen (c),
78 Mietwohnungen im Geschossbau (d)

Gera_Projektblatt

Das Quartier wurde aufgrund eines städtebaulichen Rahmenplanes als erste Maßnahme erneuert. Die Zusammenarbeit zweier Bauherren in einem Quartier und die intensive Beteiligung der Mieter, deren Häuser teilweise in bewohntem Zustand mit Unterstützung des Stadtteilbüros und einer Selbsthilfeinitiative modernisiert wurden, führten offensichtlich zu einem bemerkenswerten und sehr erfolgreichen Ergebnis.

Die Außenhaut der Gebäude wurde zeitgerecht saniert, die Wohnungen mit neuen Balkonen und z.T. Wintergärten ergänzt; neue Bäder wurden eingebaut; in vielen Wohnungen wurden auch die Grundrisse verändert.

Alle sechsgeschossigen Gebäude sind an jedem Treppenhaus mit Fahrstühlen ausgestattet worden, die Erdgeschosswohnungen wurden z.T. behindertengerecht gestaltet und haben alle zugeordnete Terrassen erhalten. Die Hauseingänge wurden großzügig und einladend gestaltet, Fahrradständer, Müllcontainer zugeordnet.

Das Quartier ist aufgrund einer Mieterbefragung und Bedarfsermittlung durch einen geschickt angeordneten Neubau mit alten- und behindertengerechten Wohnungen im Inneren ergänzt. Diese Wohnungen und eine Begegnungsstätte verbinden die vorhandenen Gebäude  und schaffen damit attraktive abgeschlossene Hofräume für den Bestand. Das neue Gebäude setzt einen Kontrast zu der Gleichförmigkeit des Bestandes und ist schon dadurch ein Gewinn für das Quartier. Insgesamt zeigt die Modernisierung, dass gemeinsam mit den Bewohnern aus den vorhandenen Plattensiedlungen trotz mancher Probleme und Abstriche in der Nutzung gute zeitgerechte Wohngebiete mit Unterstützung des Landes und des Bundes entwickelt werden können.