Deutscher Bauherrenpreis

Hohe Qualität – Tragbare Kosten im Wohnungsbau

Berlin-Prenzlauer Berg, Paul-Heyse-Straße

Preis:
Deutscher Bauherrenpreis Modernisierung 1999
Ort:

Berlin-Prenzlauer Berg

Bauherr:

GSW Gemeinnützige Siedlungs- und Wohnungsbaugesellschaft Berlin mbH, Berlin

Architekt:

Winfried Brenne, Berlin, Architekt BDA; Birke und Partner, Berlin

122 Mietwohnungen im Geschossbau

Projektblatt Berlin Paul-Heyse-Str

Die Sanierung, Restaurierung und Modernisierung der von Bruno Taut 1926/27 errichteten Wohnanlage vermittelt die Architektursprache der 1920er Jahre. Nach intensiver Kooperation aller Beteiligten – auch der Mieter -, der denkmalpflegerischen Bestandsaufnahme und den danach entwickelten Maßnahmekatalogen wird ein positives Ergebnis in bautechnischer und gestalterischer Sicht erreicht.

Die Umsetzung des Farbkonzeptes nach restauratorischem Befund, der notwendige Rückbau der das ursprüngliche Wohnkonzept störenden Bauelemente bei gleichzeitiger Wiederherstellung ehemaliger Fassadenteile sowie die Verbesserung der Nutzungsqualitäten – ein Beispiel ist der Erhalt der Fenster bei Verbesserung des Wärmehaushaltes durch den Einbau von Kastenfenstern – sind spürbare Qualitäten.

Die Wiedergewinnung des Konzeptes  „Farbe in der Stadt“ setzt einen Gegenpol zur häufigen Anonymität der Wohnquartiere. Insofern ist mit der neuen Qualität im Erscheinungsbild die Baukultur der 1920er Jahre auch ein Lehrbeispiel für heutigen Wohnungsbau bei relativ geringen Baukosten. Die Innenräume – die Wohnungen und die nicht vernachlässigten Treppenhäuser – und der grüne Außenraum korrespondieren zugunsten eines neuen Wohngefühls.

Die offensichtlich erfolgreiche Zusammenarbeit von Planern, Behörden, Mieter und Vermieter ist ein auch für die Zukunft wiederverwendbares Modell.