Deutscher Bauherrenpreis

Hohe Qualität – Tragbare Kosten im Wohnungsbau

Berlin-Hellersdorf, Suhler Baufeld

Preis:
Deutscher Bauherrenpreis Modernisierung 1999
Ort:

Berlin-Hellersdorf

Bauherr:

Wohnungsbaugesellschaft Hellersdorf mbH, Berlin

Architekt:

CASA NOVA, Berlin , Architekten BDA ; Artus GmbH, Berlin

1.443 Mietwohnungen im Geschossbau

Projektblatt Berlin Hellersdorf

Der Standort in Hellersdorf gehört zu den Größten in Großblockbauweise errichteten Wohnungsbauprojekten und es bedarf Mut und Engagement, mit einem Quartierkonzept zu einer teilweisen Aufwertung des Standortes und damit des Wohnens in der „Platte“ zu gelangen. Dies ist unter der Verantwortung des Bauherrn hervorragend gelungen. Beispielgebend ist in diesem Falle die Konzentration der Beteiligten auf die Einsparung von Ressourcen.

Der Energieverbrauch wird durch Wärmedämmung der Fassade, des Drempels und der Kellerdecke sowie dem Einbau neuer Fenster mit Lüftungsbedarfsregelung gesenkt. Alternative Energiequellen werden in Form von Trinkwassersolarvorwärmung und Photovoltaik eingesetzt, 42 Wohnungen nutzen Regenwasser. Die Baustoffe wurden nach ökologischen Gesichtspunkten ausgewählt. Die Farbgebung und die Einbindung der offenen Hauseingänge in die Fassade machen einen fröhlichen Eindruck, weg vom Unisono der Platte. Die Neueinrichtung von Mietergärten und die Neugestaltung der Innenhöfe als Stätten der Begegnung runden das Bild ab.

Der Bauherr kommt in seiner besonderen Verantwortung nicht nur im Hinblick auf die wirtschaftliche, sondern auch auf die ökologische, gestalterische und soziale Qualität des Projektes in lobenswerter Weise nach. Einen besonderen Hinweis verdient die Einbeziehung von Mietern, die Bildung von Mieterbeiräten und die Durchführung von Befragungen zur Sicherung der späteren Wohnzufriedenheit.

Insgesamt liefert das Projekt einen hervorragenden Beitrag zur Fortentwicklung großer Wohnsiedlungen unter ökologischen Aspekten mit tragbaren Kosten und besitzt Modellcharakter.